Grund zum Jubel: Zwei von der MV Filmförderung geförderten Projekte gehen mit insgesamt vier Nominierungen ins Rennen um eine LOLA.  Die Verleihung des Deutschen Filmpreises 2022 findet am 24. Juni in Berlin im Palais am Funkturm statt.

Drei Nominierungen gehen an den Spielfilm NIEMAND IST BEI DEN KÄLBERN (Produktion: Weydemann Bros.) von Autorin und Regisseurin Sabrina Sarabi: für die „Beste Weibliche Hauptrolle“ mit Saskia Rosendahl, die „Beste männliche Nebenrolle“ mit Godehard Giese und für die „Beste Tongestaltung“ mit Jonathan Schorr, Dominik Leube, Gregor Bonse und John Gürtler.

Das Drama wurde u.a. in der Griesen Gegend bei Hagenow, in Lübtheen und in Stöllnitz gedreht. Auf dem Filmfestival in Locarno feierte der Film im vergangenen August seine Weltpremiere, wo Hauptdarstellerin Saskia Rosendahl im Nachwuchs-Wettbewerb als beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde.

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Saskia Rosendahl NIEMAND IST BEI DEN KÄLBERN © Weydemann Bros. / Max Preiss

Zur Story: Hochsommer in der Mecklenburgischen Provinz. Fünf Häuser, eine Bushaltestelle, Kühe und ringsum nichts als Felder. Christin (Saskia Rosendahl), 24, lebt auf dem Bauernhof ihres langjährigen Freundes Jan (Rick Okon), 25. Die Aufbruchsstimmung der Nachwendejahre, die ihre Kindheit prägten, ist längst dahin und auch in ihrer Beziehung gibt es schon lange keine Liebe mehr. Ihr Vater säuft. Den Kirsch hat auch Christin immer griffbereit unterm Autositz. Unter der flirrenden Hitze des Sommers scheint die Zeit stillzustehen. Da taucht Windkraftingenieur Klaus, 46, (Godehard Giese) aus Hamburg auf und die Welt beginnt sich wieder zu drehen.

In der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ sind Marcel Lenz und Guido Schwab mit WEM GEHÖRT MEIN DORF? (Produktion: Ostlicht Filmproduktion, Regie/Buch: Christoph Eder) nominiert.

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Protagonistin Nadine Förster in WEM GEHÖRT MEIN DORF? © jip film & verleih

Zur Story: Auf kräftigen Gegenwind stößt die auf Wachstum und Investitionen ausgerichtete Lokalpolitik in dem beliebten Ostseebad Göhren auf Rügen, der Heimat des Filmemachers Christoph Eder. Als die letzte unberührte Küste bebaut werden soll und das einzigartige, malerische Naturschutzgebiet in Gefahr ist, regt sich deutlich der Unmut unter einigen Bürger:innen. Seit Jahren dominiert eine Gruppe von Männern, die „Vier von der Stange“ den Gemeinderat. Sie unterstützen sämtliche Projekte eines millionenstarken Bauinvestors aus Nordrhein-Westfalen, der in Göhren nach der Wende so viele Hotels und Ferienhäuser baute wie kein anderer. Die engagierten Göhrener Nadine und ihr Vater Bernd erkennen schnell, dass sie nur gemeinsam mit Gleichgesinnten etwas ändern können. Sie gründen eine Bürgerinitiative und treten bei der Kommunalwahl an. Schaffen sie es, sich gegen das Geld und die Mächtigen zu stellen und ihr Dorf in eine andere Zukunft zu führen?