Im Rahmen der 74. Berlinale luden die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern und die MV Filmförderung zum Empfang in der Landesvertretung in Berlin ein. Unter dem Motto “Roter Teppich ans Meer” wurde der Filmstandort MV präsentiert und aktuelle Produktionen vorgestellt. Unter den rund 250 Gästen, waren u.a.  Schauspielerin Karoline Schuch, Produzentin Katja Eichinger, Geschäftsführer der Produktionsallianz Björn Böhning, Regisseur und Produzent RP Kahl und Schauspieler Clemens Schick (DIE ERMITTLUNG), Produzentin Anne Baeker und Schauspieler Heiko Pinkowski (ORPHEA IN LOVE), Produzentin Milena Klenke (MILCHZÄHNE), Regisseur Max Gleschinski und Schauspielerin Milena Dreißig (ALASKA).

In ihrer betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig die wachsende Bedeutung der Filmproduktion für Mecklenburg-Vorpommern und brachte ihre Freude zum Ausdruck, dass immer mehr Film- und Serienproduzenten die Schönheit Mecklenburg-Vorpommerns als Drehort entdecken würden. Es sei deshalb der richtige Schritt gewesen, 2020 die Film-, Festival- und Kinoförderung mit der MV Filmförderung GmbH unter einem Dach zu vereinen und so eine zentrale Ansprechstelle für die Filmbranche zu schaffen. Seitdem habe die Landesregierung die Filmförderung finanziell verdoppelt. “Wir wollen damit als Drehort für Produzenten aus dem In- und Ausland attraktiv sein“, so Schwesig.

Olaf Jacobs, Geschäftsführer der MV Filmförderung, gab Einblicke in aktuelle Produktionen aus dem Land, darunter auch der Film DIE HERRLICHKEIT DES LEBENS des Regie-Duos Judith Kaufmann und Georg Maas. In einem Filmtalk sprach er mit dem Produzenten Helge Sasse, dem Regisseur und Drehbuchautor Georg Maas, sowie den beiden Hauptdarstellern Henriette Confurius (SCHWEIGEND STEHLT DER WALD) und Sabin Tambrea (IN EINEM LAND, DAS ES NICHT MEHR GIBT) über die Entstehung des Films und die Dreharbeiten auf der Halbinsel Wustrow und dem Gut Belitz. Die deutsch-österreichische Bestsellerverfilmung erzählt, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Michael Kumpfmüller, die Liebesgeschichte zwischen Franz Kafka und Dora Diamant in den 1920er Jahren. Die Produktion wurde durch die MV Filmförderung mit 325.000 Euro unterstützt und zu großen Teilen in Mecklenburg-Vorpommern gedreht.

Kulturministerin Bettina Martin sprach über die aktuellen Entwicklungen in der Filmförderung und die Diskussion zwischen Bund und Ländern über die Reform des Filmförderungsgesetzes (FFG) des Bundes. Dabei kündigte sie an, dass im Zuge der Reform der Filmförderung auf Bundesebene auch die Filmförderrichtlinie in Mecklenburg-Vorpommern weiterentwickelt werde. Martin hatte am Freitagmorgen beim filmpolitischen Gespräch der Länder mit der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, Claudia Roth, teilgenommen und die Interessen des Filmstandorts MV vertreten.

„Seit Anfang der Woche liegt nun endlich der Referentenentwurf für das neue Filmförderungsgesetz des Bundes vor. Außerdem plant der Bund einen sehr grundlegenden Umbau der Filmförderung durch die Einführung eines Steueranreizmodells und einer Investitionsverpflichtung. Ich werde sehr genau darauf achten, dass die spezifischen Interessen unseres eher kleinen Filmstandorts bei der Reform zum Zuge kommen. So ist es bereits gelungen, dass die zunächst im neuen Filmförderungsgesetzes des Bundes  vorgesehenen Mindestförderquoten von 20 Prozent nicht mehr im Entwurf enthalten sind. Diese hätten die Filmförderungen in Ländern wie MV stark gefährdet. In den kommenden Monaten wird die Debatte zwischen Bund und Ländern weitergehen. Denn einig sind wir uns, dass diese Reform kommen muss, damit Deutschland für Filmproduktionen international wettbewerbsfähiger wird“, so Martin.

Staatssekretärin Jutta Bieringer betonte: „Ob erfahrene Filmemacherinnen und Filmemacher oder junge Talente – wir wollen unterstützen, damit Geschichten aus MV und in MV erzählt werden. Und wir wollen damit als Drehort für nationale und internationale Produzenten attraktiv sein. Denn Filme und Serien, die in Mecklenburg-Vorpommern entstehen und unser Land als Drehort haben, sind auch ein kulturelles und touristisches Aushängeschild für unser Bundesland, das weit über seine Grenzen hinauswirkt.“