Nachdem der Rostocker Regisseur und Autor Max Gleschinski am vergangenen Wochenende für ALASKA (300.000 Euro Produktionsförderung durch die MV Filmförderung) den Max Ophüls Preis für den besten Spielfilm gewann, sind nun weitere vielversprechende Filme aus Mecklenburg-Vorpommern auf Erfolgskurs und feiern ihre Weltpremiere auf der Berlinale, einem der bedeutendsten Filmfestivals weltweit. Mit dabei im Wettbewerb um den goldenen Bären ist Christian Petzolds von der MV Filmförderung geförderte Spielfilm ROTER HIMMEL und Angela Schanelecs MUSIK, der zu Teilen in MV gedreht wurde. In der Reihe Forum ist außerdem der Dokumentarfilm GEHEN UND BLEIBEN von Volker Koepp zu sehen, der mit Mitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern entstand.
Christian Petzolds ROTER HIMMEL im Wettbewerb
Christian Petzolds neuer Spielfilm ROTER HIMMEL feiert seine Weltpremiere auf der diesjährigen Berlinale. Der Film wurde mit 110.000 Euro Produktionsförderung durch die MV Filmförderung unterstützt. Die Dreharbeiten fanden u.a. auf der Halbinsel Wustrow und in Kühlungsborn statt. Petzold drehte bereits für seine mehrfach ausgezeichneten Kinospielfilme JERICHOW und BARBARA an Mecklenburg-Vorpommerns Ostseeküste.
ROTER HIMMEL erzählt ein Beziehungsdrama um vier junge Menschen – gespielt von Paula Beer, Enno Trebs, Thomas Schubert und Langston Uibel – in einem von Waldbränden bedrohten Ferienhaus an der Ostsee. Nach UNDINE ist es der zweite Teil einer geplanten Filmtrilogie, die die deutsche Romantik und dabei speziell das Motiv der Elementargeister zum Thema hat. Petzold arbeitet wie in bisher jedem seiner Filme mit dem Kameramann Hans Fromm und seinem langjährigen Produzententeam um Florian Koerner von Gustorf, Anton Kaiser und Michael Weber (Schramm Film) zusammen.
Zum Inhalt:
Ein heißer, trockener Sommer an der Ostsee. Waldbrände, unkontrollierbar. In einem Ferienhaus treffen vier junge Leute aufeinander. Langsam und unmerklich werden sie von den Flammenwänden eingeschlossen. Sie kommen sich näher, sie begehren, sie lieben. Dann sind die Flammen da.
Foto: Christian Schulz © Schramm Film
Volker Koepp mit GEHEN UND BLEIBEN im Forum
Auch Volker Koepp feiert mit seinem neuen Dokumentarfilm GEHEN UND BLEIBEN Weltpremiere auf der diesjährigen Berlinale, welcher in der Reihe Forum gezeigt wird. Für seinen neuen Film reiste er auf den Spuren des Schriftstellers Uwe Johnson, einer der bedeutendsten deutschen Nachkriegsautoren, durch Mecklenburg-Vorpommern. Dort begegnete er verschiedenen Menschen, wie dem Schauspieler Peter Kurth, der Schriftstellerin Judith Zander oder dem Regisseur Hans-Jürgen Syberberg.
Das Projekt wurde mit Mitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern (durch die Staatskanzlei MV) gefördert. Das Buch schrieb Barbara Frankenstein, die seit 1998 als Autorin und Dramaturgin mit Volker Koepp zusammenarbeitet. Bildgestalter ist Uwe Mann, der bereits für Koepps letzten Dokumentarfilm SEESTÜCK die Kameraarbeit übernahm. Produzent ist Volker Koepp (Vineta Film).
Zum Inhalt:
Motive des Gehens und Bleibens und die Auseinandersetzung mit deutscher Geschichte durchziehen das Werk von Uwe Johnson (1934-1984), mit dessen Texten Volker Koepp in die biografischen und literarischen Gegenden des Schriftstellers reist. Vor allem geht es in den Nordosten Deutschlands, zu Menschen, die von ihrem Leben in der unmittelbaren Gegenwart, von ihren Erinnerungen, vom Ausharren an den Orten ihrer Herkunft, vom Fortziehen und auch von Uwe Johnson erzählen.
In MV gedrehter Spielfilm MUSIK im Wettbewerb
Außerdem im Wettbewerb zu sehen ist der neue Spielfilm MUSIK von Regisseurin und Autorin Angela Schanelec, eine von Griechenland nach Berlin führende Geschichte, frei inspiriert nach dem Ödipus-Mythos.
Zum Inhalt:
Ein 20-jähriger Grieche ermordet unwissentlich seinen leiblichen Vater, den er nie kennengelernt hat. Im
Gefängnis verliebt er sich in eine Angestellte, mit der er nach seiner Entlassung zusammenlebt und eine
Tochter bekommt. Keiner der beiden ahnt, dass sie seine Mutter ist.